Fluglochneuigkeiten Stock 17:
Puiuiuiuiui… ich sag´s euch… das ist wieder ein Jahr – eines stimmt wirklich: kein Jahr gleicht beim imkern dem anderen!!!!
Das hat auch unsere Bienenvreni schon entdeckt! Dieses Jahr, dachte man, werden wir einen „klassischen“ Frühling und Jahresanfang wie wir ihn von anno dazumal kennen haben – mit langem schneereichen Winter und einer schön langsamen, allmählichen Frühjahrsentwicklung…
Denkste!!!! Der diesjährig schneereiche Winter war vorbei, der April war mit hohen Temperaturen bestückt wie schon lange nicht mehr und:
ZACK!!!! BUUUUUMM!!! EXPLOSION!!!!
Alles explodierte… die Marillen, die Kirschen, der Löwenzahn, die Apfelbäume – irgendwie blühte alles auf einmal und gleichzeitig… zuerst sah es so aus, als ob wir Bienleins gar nicht Schritt halten können mit dieser rasenden Entwicklung – ha da staunte unsere Bienenvreni nicht schlecht, als auch wir plötzlich explodierten
Das beste Beispiel: ein kleines Völkchen mit einer Königin – aus Bienenvrenis Anfangszeiten: sie hat echt schon überlegt „Queen No. 1“ in Pension zu schicken, und als sie das nächste mal unter das Dächlein lugte, quollen die Bienen nur so hervor und die Waben waren voll mit Brut und die Bienen, die sich bereits im hohen Boden notwendige Zellenräume verschafft haben, drängten unser Imkermädel zum Erweitern…
Ja… plötzlich war und ist sie da die Explosion in den Völkern – und nun gilt es für unsere Bienenvreni wachsam zu sein… ja nichts verschlafen – *g*… wahrscheinlich leichter gesagt als getan, aber sie gibt sich wahrlich große Mühe, das wissen wir schon – aber ab und zu werden wir schon auch ungeduldig…
hm… viel habt ihr dieses Jahr noch nicht von ihr gehört – insofern ein kurzer Rückblick, was bisher so alles im neuen Bienendorf geschehen ist:
also… zunächst wurde in der Zarge No.2 die Brut auseinandergezogen und die Zarge (falls nicht voll) mit Rähmchen aufgefüllt… war dies geschafft, und die Völker dementsprechend stark, wurde ein Zargenwechsel durchgeführt (dabei hat unsere Bienenvreni den Honigkranz über der Brut ein wenig aufgeritzt, damit wir Bienchen den Honig leichter umtragen können und somit die Brutkugel wieder schließen können…träumen wir doch immer von der perfekten Kugel ) – in der 2. Zarge war nun die Brut bis zur Rähmchenoberleiste und so hat sie uns ein Absperrgitter darübergelegt (das wir nicht wirklich leiden können… aber um Honig und Brut zu trennen ist es halt doch bequemer und die Brut muß bis unters Absperrgitter reichen, damit wir den Honig darüber lagern, sind wir doch darauf bedacht unseren Honig brutnah zu lagern) und der Honigraum aufgesetzt, der mit geschleuderten Waben der vergangenen Saison und Mittelwänden bestückt wurde.
Hm…. da unsere Bienenvreni nirgends eine Bausperre eingelegt hatte und unsere Brut in Zarge No 1 nun bis zur Rähmchenunterleiste saß, haben wir – fleißig wie wir sind, und um unsere Bienenvreni ein wenig zu beschäftigen – brav hinunter in den hohen Boden gebaut… prompt schwang sie deshalb nun den Hammer und hat überall eine Bausperre eingebaut – spät aber doch!!!
frau lernt halt nie aus… manche Arbeitsschritte soll man sich halt einfach nicht ersparen probieren
also: die Bausperre ist nun drin, die Zargenrochade inkl. Absperrgitter und Honigraum vollzogen – nun werden fertig ausgebaute Mittelwände – die mit Honig vollgetragen werden – in den Honigraum hochgezogen und durch neue Mittelwände ersetzt.
Und nun kommt erst die wirklich intensive, spannende Zeit: die ersten Spielnäpfchen sind von uns bereits angelegt worden, manche waren sogar schon bestiftet, und wir hoffen, dass wir sie nun rechtzeitig aufgeweckt haben, dass sie uns die nötige Arbeit gibt und unseren Queens Platz zum legen verschafft: sprich: es kommt die Zeit des nicht zu zimperlichen Schröpfens…
Was das schon wieder ist, fragt ihr?
Also…. das Schröpfen… eine Faustregel, die unsere Bienenvreni bei ihrem Bienenpapa gelernt hat: Brutzellen nie über 35.000-40.000 Zellen gehen lassen… alles was darüber ist, ist zuviel und muß/soll/darf geschröpft werden – sprich: es wird verdeckelte Brut rausgenommen und der leere Platz mit Mittelwänden aufgefüllt.
So schlägt man mehrere Fliegen (nicht uns Bienen) mit einer Klappe: wir haben Platz zum bauen – somit sind unsere Baubienen beschäftigt, die Queen bekommt neuen Platz zum Legen und muß ihre Legeleistung nicht zurückfahren, mit der Brut bekommen unsere Ammenbienen wieder Arbeit, zur Tracht gibt´s genügend Bienen zum Sammeln…. und das Rädchen dreht sich –
und gleichzeitig wird mit der Brutentnahme auch die Varroa im Stock reduziert (der Brutsammler wird dann noch extra Varroa behandelt, sobald die Brut, die verdeckelt ist, geschlüpft ist…)….
sooooo läuft das also momentan… spannend… und viel zu tun…
und nebenbei laufen auch schon die nächsten Vorbereitungen – für einen Bienentag in der Volksschule… wie ihr seht: Langeweile ist für unsere Bienenvreni ein Fremdwort in diesen bienenexplosionsreichen Tagen……
aber: sie genießt diese Zeit… den Frühling… das Summen… die Zeit bei und mit uns…
Solltest ein Buch schreiben 🙂