Urlaubs „to do list“…

K1600_IMG_20170806_090413Fluglochneuigkeiten: Stock 17:

Eine Katastrophe sag ich euch!!!!

Eine wahre Katastrophe was in den letzten Tagen hier in unserer Region alles los war – es ist erdmäßig vieles drunter und vor allem wassertechnisch so einiges drüber gegangen… Unwetter, Gewitter, Regen…und auch einige Imkerfreunde hat es getroffen….K1600_IMG_20170809_235119

Gott sei Dank: wir hatten Glück – unsere einzelnen Bienendörfer sind verschont geblieben und auch Bienenvrenis jetzige Heimat hat es nicht betroffen – sehr wohl aber ihr Heimatdorf; und dies nach der Hochwasserkatastrophe von 2011 das 2.x!!!

Die Situation der Umgebung und die Schicksale so vieler Menschen macht jedoch sehr betroffen und man muß den vielen freiwilligen Helfern, die momentan in unserem Land im Einsatz sind ein großes Vergelt´s Gott aussprechen für ihr selbstloses, unermüdliches Tun!!!

 

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Jetzt ist endlich wieder etwas Ruhe eingekehrt – unsere Bienenvreni hat ´ne Woche Urlaub und war inzwischen auch schon wieder einmal unterwegs auf Stippvisite in unseren Dörfern. In so manchen Häusern hat sie schon vorbeigesehen und war sehr glücklich über die Entwicklung der einzelnen Völker. Auch der Bienenfassschwarm von BL Pääätrischa hat ein wunderschönes Brutnest angelegt – nur glauben die Mädls anscheinend immer noch im Fass zu wohnen, denn sie versuchen hartnäckigst immer hinunter zu bauen .

Auch die Jungvölker in ihren Dörfern, die sie besucht hat, haben bis dato noch ein wunderschönes Brutnest aufzuweisen, was sie sehr freut, denn das ist momentan aus zwei Gründen besonders wichtig:

1.: viel Brut – viele Winterbienen

2. ist eine große Brutfläche wichtig in der Varroabekämpfung, denn:

je größer die Brutfläche, desto weniger Schaden können die Varroen anrichten. Ganz logisch: wenn die Brutfläche klein ist, kommen ganz viele Varroen auf eine einzelne Brutzelle und die Brut wird natürlich dementsprechend geschädigt und die Biene kommt entweder ganz geschwächt oder gar schon verkrüppelt auf die Welt….

diese 2 Gründe ergeben die  2 „Urlaubsziele“, die unsere Bienenvreni verfolgt:K1600_IMG_20170808_183814

Ziel 1: möglichst einen hohen Brutumsatz zu haben um starke Wintervölker zu erhalten!!

Damit wir Mädels in unseren Häusern unsere Königin anhalten fleißig Eileins zu legen hat unsere Bienenvreni dort, wo bis dato genug Futtervorrat eingelagert worden ist, die Fütterung nun umgestellt auf „Reizfütterung“ – dh. wir haben nun nicht mehr Sirupnachschub bekommen, sondern Futterteig.

Hm… ihr fragt euch nun vielleicht warum Futterteig und nicht Sirup????

Durch den Futterteig haben wir Bienleins das Gefühl, dass es irgendwo eine megatolle Tracht geben muss und wir Futter im Überschuss haben und der Futterstrom nicht abreist… also… die Reizung muß einige Tage anhalten – sprich es muß eine Dauerreizung über zumindest 6 Tage gegeben sein… – das ist für uns das Signal: genug da, um ordentlich Brut über die Runden zu bekommen und folglich animieren wir unsere Mutti zum Eileins legen… (und das gelingt mit Sirup nicht, denn den haben wir binnen kürzester Zeit verarbeitet )

und

K1600_IMG_20170809_130958Ziel 2 : das momentan in der Vorbereitungsphase ist: K1600_IMG_20170809_131044

der 2. Block der Varroabehandlung steht demnächst an (hoffentlich spielt das Wetter mit!!! Es ist für die nächsten Tage Regenwetter angesagt, was für die Ameisensäureverdunstung ja nicht gerade von Vorteil ist… erstens die niedrigeren Temperaturen und zweitens die hohe Luftfeuchtigkeit… beides wirkt sich negativ auf die Behandlung aus!!!!)…

Unsere Bienenvreni ist gerade fleißig am Krämerstreifen produzieren – die hat sie selbst mit 85%iger Ameisensäure getränkt… dazu benötigt man: zugelassene Ameisensäure 85% von AMO Varroxal, eine Spritze mit einem kleinen Benzinschläuchlein als Verlängerung um sie einfach zu befüllen, alte Krämerstreifen von vergangenen Behandlungen und dann nimmt unsere Bienenvreni Frischhaltebeutel mit einem Zipverschluss (für die großen Streifen funktionieren die 3L Säcke am besten, denn dann geht der Streifen in der Gesamtlänge genau hineine… für halbe Teile reichen die 1L Säcke)

Aber Vorsicht!!!! Das Hantieren mit der Säure ist eine gefährliche Angelegenheit!! (Es sei nochmals darauf hingewiesen die Schutzvorschriften einzuhalten: säurebeständige Handschuhe, Brille und bereitstehendes Wasser!!!!!! Ein kleiner Tropfen genügt sag ich euch für ein Desaster! Und falls ihr es in Räumlichkeiten tränkt bitte auf ausreichend Belüftung sorgen- nicht das ihr durch den Geruch umkippt – man merkt ihn kaum, wenn man mitten drinnen steht – aber fragt nicht – ihr braucht es nur mal versuchen und dann von draußen reingehen!!!!).

Nun wartet sie noch 1 – 2 Tage, dass die AS in den getränkten Krämerstreifen gleichmäßig verteilt wird…

 

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Neben den Krämerstreifen müssen auch noch einige Pappkartons vorbereitet werden – viele unserer Häuser besitzen einen Gitterboden mit eingeschobener Windel… zum Auszählen zwar praktisch, doch für die Behandlungsmethode von unserer Bienenvreni eigentlich komplett unvorteilhaft, da die AS in die Windel darunter sinkt und somit ein gehöriger Teil an Wirkung verloren geht…

Ach ja… und nicht zu vergessen – bei den niedrigen Böden mit Gitter unbedingt etwas darunterlegen, denn sonst flutscht die Ameisensäure auch nur durch runter, die Varroen zeigen uns die lange Nase und das wars….!!!  (hat unsere Bienenvreni voll erschrocken festgestellt als sie nun mal bei einem Dorf die Häusleins durchgeguxlt hat und als sie eine Wabe gezogen hatte durchguxln konnte bis aufs Gras!!!! Da wurde ihr mal etwas heiß!!! Aber: welch Glück, dass es sich nicht um ein Wirtschaftsvölkchen handelt, so dürft sich der Schaden in Grenzen halten, da die Ablegerleins ja beim Erstellen in der brutfreien Phase mit Oxalsäure geträufelt wurden…. dennoch…. sie hat sich ganz schön über ihren Fehler geärgert!!!! Immerhin geht es ihr ja auch um unser Wohl…)

Und für die geschlossenen Böden mußten dafür noch eigene Varroatassen zusammengebastelt werden zum Einschieben, um den Varroaabfall überhaupt kontrollieren zu können, wobei ihr ihr Brachi nachdem er für unsere Häuser einige neue Dächer gebaut hat, dann dankenswerterweiße hilfreich zur Hand ging.

Ihr seht… auch im Urlaub wird unserer Bienenvreni nicht fad – dafür sorgen wir schon !!!

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