Fluglochneuigkeiten Stock 17:
Während in unserer Gegend die Natur gerade so richtig in den Startlöchern steht, das frische grün endlich durchbricht und seit heute im Garten unserer Bienenvreni sogar die allererste Marillenblüte aufgeblüht ist, erfreuen sich unsere Bienenkolleginnen in Graz schon herrlichst an der Blütenpracht der Kirschen, Schlehen und was da nicht schon so alles zum finden ist!!!
Genau der richtige Zeitpunkt für den ersten Praxisteil der Facharbeiterinnenausbildung –
so war unsere Bienenvreni die letzten drei Tage auf der Imkerschule in Graz unterwegs. Das hat sie vielleicht genossen: denn diesmal war nicht Schulbankdrücken angesagt, sondern es ging alle drei Tage raus an unterschiedliche Bienenstände, um die Praxis zu vertiefen und sich imkerlich an 4 verschiedenen Wabengrößen zu versuchen:
Jumbo, Zander, Einheitsmaß, Mini-Plus
.
Am Bienenstand gab es immer eine kurze Einführung, danach wurden die Raucher angeschmissen,
die Stockmeisel ergriffen, 2 – 3 Gruppen gebildet und schon ging es los:
das Volk wurde geöffnet, zuerst von oben schon einmal eingeschätzt, danach durchgesehen und basierend darauf die nächsten Schritte gesetzt.
.
.
3 voll gefüllte Tage mit :
- Brut in der ersten Einheit konzentrieren – Baurahmen geben
- erweitern mit Mittelwänden und Jungfernwaben in der zweiten Einheit um Platz zu geben und überschüssige Futterwaben zu entfernen,
- aufsetzen einiger Völker (die einen mit Absperrgitter, andere ohne Absperrgitter),
- einengen eines schwachen Volkes auf eine Einheit,
- auflösen drohnenbrütiger Völker
.
.
Nebenbei konnte sich jeder im Drohnen zeichnen üben (und 5 Minuten später hat man dann im Stock endlich die Königin gefunden, die sie dann als gerade gezeichneten Drohn entpuppt hat ) – schließlich konnte sich wer wollte dann auch an die Königin wagen zum zeichnen probieren –
im zeichnen ist unsre Bienenvreni ja spitze… aber nur am Papier… mit unseren Queens muss sie noch ein wenig üben… beziehungsweise das Abfangen muss sie üben, denn da happerts ein wenig mit der Feinmotorik… wie gut dass es das Abfangröhrchen gibt da leben unsere Queens um einiges sicherer als bei den „potschatn“ Fingern..
.
.
Auch mit dem System „Mini – Plus“ wurde sich intensiver auseinander gesetzt – ein System, dass vor allem in der Vermehrung der Königinnen gern eingesetzt wird, da man die Völker in diesen kleinen Beuten auch gut im Block überwintern kann und dann praktisch zeitig aufteilen kann als neue Heimat und Völkchen für unbegattete Königinnen bei der Standbegattung (auf den Belegstellen sind die „Mini-Plus“ nämlich normalerweise nicht erlaubt, da die Kontrolle vorhandener Drohnen zu umständlich ist und man ja keine Drohnen auf eine Belegstelle im Gepäck haben darf – deshalb nur für die Standbegattung).
.
So… 3 intensive, spannende, lustige, oft auch stichreiche Tage, die wie im Flug für unsere Bienenvreni vergangen sind und wieder viel zu kurz waren – aber Ende Mai verlässt sie uns dann ja schon wieder zur nächsten Praxiseinheit, die sicher auch wieder spannend ist – wie man gehört hat, soll eine Flachzargenimkerei angesehen werden, auch mal eine Belegstelle besucht werden, und natürlich wieder diverseste Arbeiten an den Völkern wie zB Einweiselung einer neuen Königin… vorgenommen werden!!!
.
Aber nun freuen wir uns schon sehr auf sie, denn es gibt auch bei uns schon so einiges zu tun!!