Besuch vom „Bienenvater“

Fluglochneuigkeiten – Stock 17:

Also ich sag euch was, wenn das dieses Jahr mit dem Wetter so weitergeht, erleben wir die Löwenzahnblüte schon im April – viiiiiiel zu früh alles sag ich euch, obwohl wir hier auf unserem Bergle noch etwas später dran sind als die Kollegen in der Ortschaft oder auf der anderen Talseite, die ja wirklich schon in der Sonne bruzzeln…IMG_20170402_140949

Na ja – bei dem Wetter ist es ja gar nicht verwunderlich, dass es unserer Bienenvreni und ihrem Brachisepperl ganz anders wird und sie schon befürchten uns  zu wenig zu betreuen… insofern kam ihnen ihr Bienenpapa zur Hilfe, der an einem wunderschönen, sonnigen Sonntag auf Besuch kam um gemeinsam mit ihnen ein wenig unser Bienendorf durchzusehen…

Unsere Bienenvreni ist schon froh, dass sie jemanden mit jaaaahrelanger Bienenerfahrung an der Seite hat, den sie immer wieder anrufen und fragen darf, wenn etwas unklar ist… wir sind natürlich auch froh, denn auch wenn es für viele den Anschein haben mag – sooooo einfach sind wir in der Haltung doch wieder nicht… heutzutag ist da nix mehr mit warten bis der Honig im Glaserl ist – da schadet es den Jungimkern gar nicht jemanden an der Seite zu haben, der ihnen das Bienenwissen weitergibt!

IMG_20170402_140752Ja… und so standen die drei… dicht über unsere einzelnen Häuser gebeugt… bei einigen Häusern dürfte die Nosema Einzug gefunden haben, denn obwohl unsere Bienenvreni im Frühjahr den Boden über die Fluglöcher gesäubert hat, war bei 4 Stöcken wieder relativ viel Totenfall zu sehen… Bienenvati Wolfi mahnte sofort, auf die Sauberkeit des Bodens  zu achten – da sind wir Imkerchen gefragt, da die Bienen dies anscheinend nicht mehr selbst schaffen… und zusätzlich könnte man diesen Völkern etwas warmes Zuckerwasser drübersprühen, um die Verdauung anzuregen.IMG_20170402_151411

Was Bienenvati – Wolfi unserer Bienenvreni auch immer wieder ans Herz legt, ist, zu lernen wie viel Brut gerade vorhanden ist – so haben sie an diesem Tag ein wenig gemeinsam geübt den Brutumfang einzuschätzen.

jedes Jahr aufs Neue… über den Winter vergisst unsere Bienenvreni das immer wieder… na ja, ist ja auch nimmer die jüngste – aber Hauptsache im Frühjahr wird es wieder aus den hintersten Gehirnwindungen hervorgeholt!!!

So… nun aber zurück – mit Ernst an die Sache… oder mit Wolfi…                                                                                                                also: der Brutumfang – es ist wichtig, ihn relativ gut einschätzen zu können, da man daraus ableiten kann, wie sich das Volk zukünftig ca. entwickeln wird und man dadurch notwendige Maßnahmen setzen kann. So zB kann momentan ein Haus bei uns dicht besetzt ausschauen und unsere Bienenvreni jubeln lassen – in ihrem Enthusiasmus baut sie sofort den nächsten Stock draufund auweh… in 2 Wochen sind weniger Bienen drinnen als vorher und sie macht ein langes Gesicht und kann alles wieder abbauen – und warum??? Momentan zB. wohnt ja noch ein Großteil Winterbienen im Dorf – und schön langsam wird es nun ja zum Generationenwechsel kommen, die Winterbienen sterben weg – und dann kann es passieren, dass dann im Häuslein weniger Bienleins sind wie zuvor, da die Brutflächen und die schlüpfenden Bienleins nicht mitbedacht wurden!

Jaja… und für solche Sachen ists natürlich fein, wenn man jemanden an der Seite hat, der einem das geduldigst immer und immer wieder erklärt  dafür ist unsere Bienenvreni sehr dankbar!!!!

Manche Bewohner wurden eingeengt, um die Entwicklung anzuregen, und einem Haus haben Bienenvreni und unser Brachisepperl überhaupt ein unteres Stockwerk weggenommen, da es komplett leer war.

IMG_20170328_140814Aber: es sei gesagt… IMG_20170402_164851auch wenn momentan sooo tolles Wetter ist, muss man bedenken, dass wir erst gerade im April angelangt sind, der bekanntlich macht was er will… man soll sich also nicht in Sicherheit wiegen – es kann nach wie vor ein herber Kälteeinbruch kommen… insofern war unsere Bienenvreni nicht zu spät dran – um diese Jahreszeit haben wir es noch immer gerne ruhig in unseren Stöcken und werden nicht allzugern gestört (Ausnahmen bilden eben jene Dorfbewohner, die etwas angeschlagen sind und bei denen man etwas unterstützend eingreifen muss beim Frühjahrsputz )…

und unsere Bienenvreni hat gerade gehört: im Ort blühen die ersten Kirschen! am 5.4.!!! Wahnsinn!! Und ein paar Höhenmeter höher bei unserer Bienenvreni blüht gerade erst der zweite Marillenbaum auf!!! Vielleicht gut so

1 Gedanke zu „Besuch vom „Bienenvater“

Schreibe einen Kommentar zu Alfred Freismuth Antworten abbrechen