1 Blick – 2 Videos

Fluglochneuigkeiten – Stock 17:

Jetzt ist im Bienendorf schon viel los! Die Kirschen blühen, an manchen Fleckchen blüht sogar schon ein wenig Löwenzahn, die Birn- und Apfelbäume beginnen  langsam aufzublühen – also viel für uns zu tun! Obwohl…

kalteflugbiene…das Wetter ist momentan etwas anstrengend für uns, K1600_kalteflugbiene1denn es ist in den letzten Tagen doch extrem windig – so haben wir mit unserer schweren Ladung doch so einige Probleme am Flugbrett ordentlich aufzusetzen. Ihr glaubt gar nicht welch Schreck letztes mal unsere Bienenvreni bekommen hat – lagen doch viele unserer Flugbienen vorne im Gras und aufgrund etlicher Kotstellen vermutete sie schon Nosema im Dorf zu haben!!!

Nach Rücksprache mit ihrem Bienenvati Wolfi, Häuserkontrolle (bei der sie beruhigenderweise keine Kotflecken entdeckte) und Bodenbrettkontrolle nach einigen Schlechtwettertagen (wo nur einzelne Bienen dort lagen, was ja normal ist) kam die Entwarnung…

Die Erklärung: wir kommen ja voll beladen retour – nun ist unser Flugloch für diesen Andrang oft viel zu klein, sodass es zum Fluglochstau kommt – durch die schwere Ladung setzen manche unserer Flugbienchen im Gras auf – wenn nun eine kalte Windboe diese Bienen im Gras erwischt, ist es oftmals um sie geschehen… zu kalt um das sichere Flugloch zu erreichen…

Das wollt ich euch aber eigentlich gar nicht erzählen, obwohl… es ist kein Fehler, denn vielleicht geht es dem einen oder anderen eurer  Neuimker auch so.

Aber eigentlich wollte ich euch heute zwei Videos zeigen…

VIDEO 1:         EIABLAGE unserer QUEEN

Das erste zeigt euch unsere Queen bei der Eiablage – beobachtet man eigentlich selten einmal, weil man ja meist auch gar nicht so Zeit hat man kann gut sehen, wie die Queen, gefolgt von ihrem Hofstaat, zunächst einmal ihren Kopf in die Zelle steckt – dabei vermisst sie mit ihren Fühlern die Zelle und weiß dann, ob es sich um eine Arbeiterinnenzelle handelt, oder um eine Drohnenzelle, denn anhand dieser Information legt sie dann entweder ein befruchtetes Ei (für eine Arbeiterin) oder ein unbefruchtetes Ei (Drohnemann) in die Zelle… danach wird der lange Hinterleib, mit dem sie schön bis auf den Zellgrund reicht in die Zelle eingeführt und das Ei mittig abgelegt. Da dieses Ei nun aussieht wie ein Stift, spricht man in der Fachsprache davon, dass die Zelle bestiftet ist.

 

VIDEO 2:         SCHWÄNZELTANZ

Das zweite Video zeigt euch eine unserer Flugbienen bei dem sogenannte „Schwänzeltanz“ – das ist ein 8er-förmiger Tanz, mit dem die Biene ihren Kolleginnen eine Trachtquelle anzeigt und sie auffordert ebenso diese Quelle anzufliegen. Es werden dabei Informationen über die Richtung, Entfernung und Qualität der Nahrungsquelle und sogar Kostproben weitergegeben.

Die Intensität des Tanzes (sprich die Anzahl der Schwänzelbewegungen) zeigt die Ergiebigkeit und Qualität der Quelle an .

Die Entfernung ist beim Schwänzeltanz größer als 100m – alles darunter zeigen wir im sogenannten Rundtanz an – und wird durch die Durchläufe pro Zeiteinheit angegeben – je weiter weg, desto weniger Durchläufe.

Um die Richtung anzugeben nutzen wir den Stand der Sonne, wobei wir sogar die Veränderung des Sonnenstandes miteinrechnen, die wir vom Fund bis zur Infoweitergabe brauchen. Dabei gehen wir von einer Lotrechten aus – die Lotrechte ist immer die Verbindung zum aktuellen Sonnenstand. Die Abweichung von dieser Lotrechten gibt dann die Richtung zur Trachtquelle an. Kompliziert gell…. aber Mr. Google kann euch sicher ein paar Bilder zum Veranschaulichen und genauere Ausführungen ausspucken, wenn ihr mir nicht ganz folgen könnt

aber nun seht mal selbst:

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